Mexikanische Kunstgeschichte
Olmeken

Östliches und Zentrales Mexiko

Die Kultur der Olmeken - oft als Mutterkultur bezeichnet - legt bereits die Grundsteine für die ästhetische Entwicklung der Kulturen Mexikos und Mittelamerikas: Astronomie, Pyramidenbau, Schrift, Mythologie,  und eventuell der Kalender wurden in der Ära 1800-400 vor Christus bereits entwickelt.

Hauptstädte der Olmeken waren

San Lorenzo (Veracruz, Mexico) von 1800-1000 v.Christus

La Venta (Tabasco, Mexico) von 1200-400 v. Christus

Das Kerngebiet der Olmeken an der Südküste des Golf von Mexiko ist niedrig gelegen (0-27m über NN) in Flußsystemen mit unregelmäßigen Überschwemmungen, Perioden der Trockenheit bzw. hohen Feuchtigkeit.

Die Forschung legt daher nahe, dass sich in diesem schwierigen aber hochfruchtbaren Umfeld eine Hochkultur herausbildete, um mit Planung, Handel und einer 2-Klassen-Gesellschaft (Führer sowie der Rest der Gesellschaft) einen gewissen Wohlstand zu erreichen. Dieser ermöglichte es auch, dass Ressourcen verfügbar waren, um Statussymbole und Schmuck / Kunstwerke zu erschaffen.

Wichtigste Nahrungsmittel waren Yuka/Mandiok, Fische und Meeresfrüchte sowie gejagte Tiere. Auch Cacao wurde bereits 1800 v.Christus als Zeremoniegetränk nachgewiesen. Mais spielte jedoch eine untergeordnete Rolle.

Die führende Gesellschaftsschicht legitimierte ihren Herrschaftsanspruch durch ihre Abstammung von einer Jaguar-Gottheit (Frühform des Texcatlipoca, bzw. Gott des Wassers - Tláloc)). Weitere Gottheiten waren Schlangen (schon in La Venta als die gefiederte Schlange - Quetzalcoatl)., Schildkröte, Krokodil/Caiman, Hai) und mit herausragender Bedeutung ein "Monster der Erde" - welcher auch die gigantischen Throne zierte, die sich die Herrscher individuell fertigen ließen. Die Throne aus Basalt wurden zumindest in  2 Fällen wiederverwendet, um die "Olmekenköpfe" zu schaffen.